Erwachsene

Psychologische und psychotherapeutische Praxis Mag.a Bettina Hagenmüller

Ich biete klinisch-psychologische Diagnostik, psychologische Therapie (klinisch-psychologische Behandlung), Psychotherapie (Verhaltenstherapie) und gesundheitspsychologische Beratung für Erwachsene an. Als Klinische Psychologin und Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie) unterstütze ich Sie gerne bei Ihrem individuellen Anliegen, mit Wertschätzung, Empathie, Akzeptanz und in Ihrem Tempo. Es ist mir dabei ein besonderes Anliegen mir ein umfassendes und genaus Bild von Ihrem individuellen Anliegen zu machen und darauf aufbauend, die beste Behandlungsmethode für Sie auszuwählen. Melden Sie sich gerne bei mir! Sie finden hier einige Informationen zu meinen Arbeitsschwerpunkten.

Ängste (Angststörung)
Angst ist ein normales Gefühl und hilft uns dabei Gefahren und Risiken zu erkennen, diese einzuschätzen und gegebenenfalls Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Angst wird dann zum Problem, wenn sie unangemessen intensiv erlebt wird, zu häufig und lange aufritt, zu unkontrolliertem Verhalten führt und starkes Leiden und Lebenseinschränkungen (Einbußen in der Lebensqualität) verursacht.

Ängste können sich körperlich (z.B. Herzrasen, Schwindelgefühle, Hitzewallungen, Kälteschauer), im Denken (Gedanken wie "Ich werde die Kontrolle verlieren."), emotional (z.B. Gefühl der Unsicherheit, Hilflosigkeit) und im Verhalten (Vermeidung bestimmter Situationen, Orte etc.) äußern. Häufig werden angstauslösende Situationen vermieden oder unter starker Belastung erduldet.

Ängste können in sozialen Situationen auftreten (z.B. Angst, in sozialen Situationen bewertet zu werden, vor Menschen zu sprechen oder im Mittelpunkt zu stehen). Sie können Angst vor bestimmten Situationen (z.B. Angst vor Menschenansammlungen, großen Plätzen, Blutabnahme, Höhe, Flugangst) oder Objekten haben (z.B. Tiere, Spritzen). Es kann auch sein, dass Sie sich grundsätzlich dauerhaft sorgen, zum Beispiel um das Wohlergehen einer Ihnen nahestehenden Person.

Im Rahmen der Psychotherapie/klinisch-psychologischen Behandlung wird ein individuelles Erklärungsmodell (Risikofaktoren, auslösende Faktoren, aufrechterhaltende Faktoren) für Ihre Angststörungen erstellt und darauf aufbauend die für Sie passenden Behandlungsmethoden (u.a. verhaltenstherapeutische Methoden) ausgewählt.
Sozialphobie, soziale Angst
Betroffene haben Angst davor im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. Sie befürchten sich peinlich zu verhalten, vor anderen Menschen zu blamieren oder von anderen Menschen beurteilt oder bewertet zu werden. Betroffene versuchen daher soziale Situationen zu vermeiden, in denen sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen oder Situationen, in denen sie sich blamieren könnten. Sie wissen, dass ihre Ängste übertrieben sind, schaffen es aber nicht diese zu kontrollieren.

Typischerweise treten soziale Ängste in folgenden Situationen auf: Essen oder Sprechen in der Öffentlichkeit (im Leistungsbereich z.B. Referate oder Vorträge halten, mündliche Prüfung absolvieren), fremde Personen ansprechen oder mit diesen telefonieren, Arbeiten unter Beobachtung, Begegnungen mit Bekannten, Hinzukommen oder Teilnahmen an Gruppen (z.B. bei Partys).

Soziale Situationen stellen für Betroffene eine große emotionale Belastung dar und lösen starke Angstreaktionen aus, weswegen sie häufig gemieden werden. Die Angst kann sich dabei gedanklich äußern ("Die anderen halten mich für dumm.", "Was werden die anderen von mir denken?") und/oder körperlich (erröten, zittern, Übelkeit, Harndrang). Oft ergeben sich durch soziale Ängste Einschränkungen im beruflichen und privaten Leben und Einbußen der Lebensqualität.
Spezifische Phobie
Betroffene haben Angst vor einem bestimmten Objekt oder einer bestimmten Situation. Werden Betroffene mit dem gefürchteten Objekt konfrontiert, tritt eine starke Angstreaktion auf. Diese äußert sich gedanklich ("Ich werde das nicht schaffen.), im Verhalten (Flucht, Vermeidung), emotional (z.B. Hilflosigkeit, Unsicherheit) und körperlich (z.B. Herzklopfen, Zittern, Schweißausbruch). Die gefürchtete Situation oder das gefürchtete Objekt wird daher in Folge, wenn möglich, gemieden.

Grundsätzlich treten solche Ängste relativ häufig auf. Sie werden krankhaft, wenn es zu einer deutlichen Beeinträchtigung in der Bewältigung des Alltags kommt und ein deutlicher Leidensdruck verursacht wird (man will z.B. unbedingt nach Amerika reisen, schafft es aber nicht in ein Flugzeug zu steigen).

Typische Phobien: Angst vor Tieren (z.B.: Spinnen, Schlangen, Hunde), Angst vor Naturgewalten (z.B. Gewitter, Wasser), Angst vor Blut, Angst vor Verletzung, Zahnarztbesuche, Angst vor geschlossenen Räumen, Höhenangst oder Flugangst.
Generalisierte Angststörung
Betroffene berichten über eine langanhaltende Angst, die nicht nur auf bestimmte Situationen oder Objekte begrenzt ist. Sie erleben Anspannung, Besorgnis und Befürchtungen hinsichtlich alltäglicher Ereignisse und Probleme. Die Sorgen können sich auf Gesundheit, Familie, Finanzen und alltägliche Probleme beziehen.

Es treten außerdem einige der folgenden psychischen und körperlichen Symptome auf: Herzklopfen, Schweißausbrüche, Zittern, Mundtrockenheit, Atembeschwerden, Beklemmungsgefühle, Brustschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Hitzegefühle, Kälteschauer, Gefühlslosigkeit, Muskelverspannungen, Ruhelosigkeit, Unfähigkeit zum Entspannen, Nervosität, Kloßgefühl im Hals, erhöhte Schreckhaftigkeit, Konzentrationsprobleme, Ein- und Durchschlafschwierigkeiten, Reizbarkeit
Agoraphobie
Betroffene haben Angst vor Situationen, in denen sie sich außerhalb der gewohnten Umgebung aufhalten.

Typische Situationen sind Menschenmengen, öffentliche Plätze, alleine reisen oder Reisen mit weiter Entfernung von zu Hause. Der Inhalt der Angst besteht vor allem darin, nicht aus der Situation flüchten zu können.

Es treten außerdem einige der folgenden psychischen und körperlichen Symptome auf: Herzklopfen, Schweißausbrüche, Zittern, Mundtrockenheit, Atembeschwerden, Beklemmungsgefühle, Brustschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Hitzegefühle, Kälteschauer, Gefühlslosigkeit, Angst vor Kontrollverlust, verrückt zu werden oder zu sterben.

Die Betroffenen vermeiden die angstauslösenden Situationen, wodurch es zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität kommt (Einschränkung der Bewegungsfreiheit, z.B. die eigene Wohnung nicht mehr alleine verlassen zu können).
Panikattacken
Panikattacken sind wiederholt auftretende Episoden intensiver Angst (Angstattacken), die nicht auf eine spezifische Situation oder ein spezifisches Objekt bezogen sind. Sie treten spontan auf und sind nicht vorhersagbar. Die Angst steigert sich innerhalb weniger Minuten zu ihrem Höhepunkt. Panikattacken sind nicht verbunden mit besonderer Anstrengung, gefährlichen oder lebensbedrohlichen Situationen.

Während einer Panikattacke können einige der folgenden psychischen und körperlichen Symptome auftreten: Herzrasen, Herzklopfen, Schweißausbrüche, Zittern, Mundtrockenheit, Atemnot, Beklemmungsgefühl, Brustschmerzen, Unruhegefühl im Magen, Schwindelgefühl, Benommenheit, Angst die Kontrolle zu verlieren oder verrückt zu werden, Angst zu sterben, Hitzegefühl, Kälteschauer.

Betroffene äußern häufig anhaltende Sorgen über das Auftreten weiterer Panikanfälle (Erwartungsangst), was zu einer deutlichen Einbuße in der Lebensqualität führen kann (eventuell auch zu sozialem Rückzug).
Zwänge (Zwangsstörung)
Haben Sie einen dauernden Drang, Ihre Hände zu waschen oder Dinge zu putzen? Verbringen Sie viele Stunden am Tag damit, Dinge mehrfach zu kontrollieren (z.B. ob die Haustür abgeschlossen ist, der Herd aus ist, eine E-Mail richtig verschickt wurde)? Müssen Sie beim Verlassen eines Ortes immer kontrollieren, ob Sie etwas verloren oder vergessen haben? Müssen Sie die Stufen beim Treppensteigen zählen? Haben Sie Angst davor, sich durch Händeschütteln zu verschmutzen oder mit Krankheitserregern anzustecken? Quälen Sie immer wiederkehrende Gedanken mit aggressivem, oder sexuellem Inhalt, die Ihnen große Angst machen, Scham- oder Schuldgefühle auslösen und zu starker bis unerträglicher Anspannung führen?

Zwangshandlungen sind exzessiv durchgeführte Verhaltensweisen (z.B. Händewaschen, Kontrollieren, Wörter leise wiederholen) oder gedankliche Handlungen (z.B. Zählen), welche nach bestimmten Regeln oder stereotyp ausgeführt werden. Sie zielen darauf ab, Anspannung zu reduzieren oder befürchtete Bedrohungen zu verhindern.

Beispiele für Zwangshandlungen: Waschzwang, Zählzwang, Kontrollzwang, Reinigungszwang, Fragezwang, Sammelzwang (Messie-Syndrom oder pathologisches Horten).

Die Zwangshandlungen stehen in keiner realistischen Beziehung zu dem, was sie bewirken oder verhindern sollen. Sie sind deutlich übertrieben. Können von Betroffenen aber dennoch nicht unterlassen werden.

Zwangsgedanken sind wiederkehrende und anhaltende Gedanken (auch Vorstellungen, Bilder und Handlungsimpulse), die von Betroffenen als aufdringlich, unangemessen und quälend empfunden werden. Sie lösen große Angst und Unbehagen hervor, weswegen Betroffene versuchen, diese zu ignorieren, zu unterdrücken oder mithilfe anderer Gedanken oder Tätigkeiten zu neutralisieren. Die Zwangsgedanken richten sich dabei in der Regel gegen die eigenen Werte und Normen, entsprechen also nicht der Persönlichkeit des Betroffenen und lösen massive Unsicherheit aus.

Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen werden von Betroffenen als eigene Gedanken oder Handlungen angesehen und nicht von außen aufgezwungen. Sie wiederholen sich ständig und werden als unangenehm, übertrieben und unsinnig empfunden. Gleichzeitig gelingt es Betroffenen häufig nicht, diese zu unterlassen. Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen verursachen eine erhebliche Belastung und sind sehr zeitaufwendig (bis zu mehreren Stunden täglich). Betroffene können dadurch in ihrem Alltag, ihrer beruflichen Leistungsfähigkeit und im Sozialleben deutlich beeinträchtigt werden. Ohne Psychotherapie/psychologischer Therapie kommt es häufig zu einem chronischen Verlauf mit Verschlechterungen bei psychosozialen Belastungen oder Lebensveränderungen (z.B. Auszug aus dem Elternhaus, neuer Job, Geburt eines Kindes).

Im Rahmen der Psychotherapie/klinisch-psychologischen Behandlung wird einerseits ein individuelles Erklärungsmodell (Risikofaktoren, auslösende Faktoren, aufrechterhaltende Faktoren) für Ihre Zwangsstörung erstellt, andererseits werden verhaltenstherapeutische Methoden (v.a. Exposition in sensu oder in vivo) angewendet, die nachweislich am wirksamsten bei der Behandlung von Zwangsstörungen sind.
Depression
Fühlen Sie sich seit längerer Zeit traurig, wertlos oder leer? Machen Ihnen Dinge keine Freude mehr, die sie früher sehr gerne getan haben? Haben Sie das Interesse an allem verloren? Empfinden Sie, Ihr Leben als freudlos? Leiden Sie unter Schlaflosigkeit oder körperlicher Unruhe? Fühlen Sie sich den gesamten Tag müde, schlapp und ohne Energie? Haben Sie schon daran gedacht, sich das Leben zu nehmen?

Es ist normal, dass wir manchmal traurig und bedrückt sind und Selbstzweifel haben. Diese Gefühle helfen dabei, das Erlebte zu verarbeiten und sich neu zu orientieren. Sie treten als Reaktion, auf Kränkungen oder Verluste auf. Sollten diese Gefühle allerdings über einen längeren Zeitraum bestehen, könnte dies Hinweis auf eine depressive Störung sein.

Eine Depression kann durch eine äußere Situation ausgelöst werden (z.B. Tod einer nahestehenden Person, wiederholte Misserfolge, Überforderung durch den Einstieg ins Studium, Langzeitarbeitslosigkeit), muss aber nicht.

Im Rahmen der Psychotherapie/klinisch-psychologischen Behandlung wird ein individuelles Erklärungsmodell (Risikofaktoren, auslösende Faktoren, aufrechterhaltende Faktoren) für Ihre Depression erstellt und darauf aufbauend die für Sie passenden Behandlungsmethoden ausgewählt.
Krankheitsbewältigung, (chronische) Schmerzen, psychosomatische Beschwerden, Tinnitus
Leiden Sie seit längerer Zeit an immer wiederkehrenden oder ständigen Schmerzen (z.B. Rückenschmerzen, Kopfschmerzen)? Leiden Sie unter körperlichen Beschwerden, für die es keine medizinische Ursache gibt? Leiden Sie unter Ohrengeräuschen (Tinnitus) und fühlen sich dadurch im Alltag gestört?
Psychosomatische Beschwerden
Man spricht von psychosomatischen Beschwerden, wenn es für körperliche Beschwerden (z.B. Bauchschmerzen, Kopfschmerzen) keine körperliche, medizinische Ursache gibt.

Wenn Ihre körperlichen Beschwerden medizinisch abgeklärt sind und keine Ursache gefunden werden konnte, kann man in einem nächsten Schritt psychologisch nach der Ursache und der Funktion der Beschwerden suchen und diese behandeln.
Schlafstörungen, Albträume
Haben Sie seit längerer Zeit Schwierigkeiten dabei ein- oder durchzuschlafen? Haben Sie Schwierigkeiten dabei im Bett gedanklich abzuschalten? Verfolgen Sie negative Gedanken und Sorgen des Alltags bis ins Bett und stören Ihre Nachtruhe?

Jeder von uns kennt schlaflose Nächte und es ist normal, dass man ab und zu Probleme dabei hat ein- oder durchzuschlafen, zum Beispiel weil am nächsten Tag ein wichtiges Ereignis wie die Führerscheinprüfung bevorsteht. Man liegt dann wach im Bett, grübelt und dreht sich von einer auf die andere Seite.

Problematisch wird es, wenn die Ein- und DurchschlafstörungenÜber einen längeren Zeitraum bestehen und mit reduzierter Dauer und Qualität des Schlafes einhergehen und man sich tagsüber müde und wenig leistungsfähig fühlt.

Schlafstörungen können durch Schichtarbeit ausgelöst werden oder beispielsweise durch ein belastendes Lebensereignis (Tod einer nahestehenden Person, Arbeitsplatzverlust). Womöglich fällt Ihnen auch spontan kein auslösendes Moment ein.

Schlafstörungen entwickeln rasch eine "Eigendynamik" und es entsteht ein Teufelskreis. Betroffene sorgen sich übermäßig um ihren Schlaf und grübeln über ihre Schlaflosigkeit. Womöglich versuchen sie sich tagsüber besonders zu schonen oder besonders früh ins Bett zu gehen, um ihren verpassten Schlaf nachzuholen. Häufig verspüren Betroffene im Bett einen starken Druck rasch einschlafen zu müssen, was wiederum zu einer Anspannung führt, die das Einschlafen verhindert. Häufig wird das Bett auch mit negativen Erwartungen ("Ich werde auch heute nicht schlafen können.", "Morgen bin ich wieder den ganzen Tag todmüde.") verknüpft. Diese negativen Erwartungen führen ebenfalls zu körperlichen Veränderungen (Anspannung, Herzkopfen), die das Einschlafen und zur Ruhe kommen verhindern oder zumindest deutlich erschweren.

Im Rahmen der Psychotherapie/klinisch-psychologischen Behandlung wird ein individuelles Erklärungsmodell (Risikofaktoren, auslösende Faktoren, aufrechterhaltende Faktoren) für Ihre Schlafstörungen erstellt und darauf aufbauend die für Sie passenden Behandlungsmethoden ausgewählt.
ADHS
Haben Sie Schwierigkeiten sich längere Zeit auf etwas zu konzentrieren oder mit Ausdauer an etwas zu arbeiten? Fangen Sie häufig Dinge an, ohne sie zu beenden? Sind Sie leicht ablenkbar und unterlaufen Ihnen viele Flüchtigkeitsfehler oder übersehen Sie wesentliche Details bei der Arbeit? Neigen Sie dazu vorschnell Entscheidungen "aus dem Bauch heraus" zu treffen, ohne die Konsequenzen zu überdenken? Fällt es Ihnen schwer in Gespräche von anderen nicht hineinzuplatzen? Fühlen Sie eine innere Unruhe, das Gefühl immer auf Achse sein zu müssen?

Etwa 3-6% aller Erwachsenen leidet laut Vorstand der Bundesärztekammer (2005) unter einer Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Die Symptomatik besteht in der Regel bereits im Kindes- und Jugendalter. Unbehandelt leiden in etwa 40-60% der Erwachsenen weiterhin unter der Symptomatik, wobei sich das Erscheinungsbild verändert, z.B. rückt die Hyperaktivität oft in den Hintergrund. Betroffene Erwachsene berichten im Rahmen einer Therapie häufig folgende Schwierigkeiten in ihrem Alltag: das Aufschieben unangenehmer Tätigkeiten ("Prokrastination") zugunsten von Nebensächlichkeiten (z.B. Wohnung putzen, etwas googeln, ein Video ansehen); eifrig neue Dinge beginnen und bei ersten Schwierigkeiten wieder aufgeben; eine fehlende Tagesstruktur mit einer Fülle an Vorhaben, die meist nicht umgesetzt werden. Aus den genannten Schwierigkeiten entstehen häufig Streitigkeiten mit Freund(inn)en, Kolleg(inn)en oder Familienmitgliedern.

Im Rahmen einer Psychotherapie/psychologischen Therapie erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome und Entstehungsgeschichte Ihrer Erkrankung (sog. Bedingungsmodell). Auf Basis dessen findet eine Therapieplanung unter Berücksichtigung Ihrer Therapieziele und Ihrer aktuellen Lebenslage statt. Es können z.B. folgende Themen bearbeitet werden:

  • Wie kann ich mich besser organisieren?, Wie kann ich lernen einzuschätzen, wie lange bestimmte Tätigkeiten dauern?, Wie setze ich Prioritäten? (Planungs- und Organisationsfähigkeit)
  • Wie gelingt es mir, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und mich nicht mit Nebensächlichkeiten aufzuhalten?, Wie schaffe ich mir rasch einen Überblick in komplexen Situationen? (Zeitmanagement)
  • Wie kann ich Aufgaben sorgfältig bearbeiten und mich dabei nicht ablenken lassen?, Wie schaffe ich es meine Bedürfnisse kurzfristig nicht zu befriedigen, um langfristige Ziele zu erreichen?, Wie schaffe ich es, meinen Impulsen nicht sofort nachzugeben (z.B. unüberlegt viel einkaufen, eine Menge an Süßigkeiten essen)? (Aufmerksamkeitsleistung, Ablenkbarkeit, Impulskontrolle)
  • Wie schaffe ich mir eine Alltagsroutine, die für mich bewältigbar ist und zu Erfolgsgefühlen führt? (Umgang mit Misserfolgen, Frustrationstoleranz)
Ein Leben mit ADHS kann sehr anstrengend und erschöpfend sein. Es kann Ihnen daher für Sie im Einzelfall gut sein, nicht nur am Zeit- und Selbstmanagement zu arbeiten, sondern auch am Stressmanagement und daran gezielt Erholungs- und Entspannungstechniken in Ihrem Alltag zu integrieren.
Unterstützung bei Lebensveränderungen, Entscheidungsfindung und Selbstzweifel
Es kann hilfreich sein, sich psychologische Unterstützung vor großen Lebensveränderungen zu holen. Manchmal ist es so, dass man eine Lebensveränderung plant (z.B. eine berufliche Veränderung in die Selbstständigkeit) und alles vorbereitet, aber kurz vor der geplanten Umsetzung einen Selbstzweifel plagen und man sich doch nicht mehr so sicher hinsichtlich seiner Entscheidung ist. Eventuell haben Sie auch das Gefühl im Leben festzustecken und sich gerne verändern zu wollen, wissen aber nicht so recht wie oder trauen es sich nicht zu?

Gerne begleite ich Sie psychologisch und therapeutisch in solchen Lebensphasen.
Belastungserleben nach schwierigen Lebensereignissen
Manchmal kann es nötig sein, sich in schwierigen Lebenssituationen psychologisch begleiten und unterstützen zu lassen, um besser mit der veränderten Lebenssituation umgehen zu können.

Eine schwierige Lebenssituation kann zum Beispiel der Tod einer nahestehenden Person, eine Trennung, ein Arbeitsplatzverlust oder bevorstehende Lebensentscheidung sein.
Beziehungsprobleme und partnerschaftliche Konflikte
Wünschen Sie sich psychologische Unterstützung nach einer Trennung, Scheidung oder stecken gerade in einer Beziehungskrise? Wollen Sie ihre Konflikt- und Streitmuster erkennen und durchbrechen?
Burnout, Förderung der Work-Life-Balance, Zeitmanagement
Haben Sie ein Gefühl der Leere und Erschöpfung nach einer längeren Phase von anhaltend belastender Lebensumstände? Haben Sie das Gefühl, dass Sie nur mehr arbeiten und Ihr Privatleben und Ihre Selbstfürsorge zu kurz kommt? Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Tag zu wenig Stunden hat und Sie nie fertig werden mit den Dingen, die Sie sich vorgenommen haben?

Im Rahmen einer Bedingungsanalyse können Ihre Verhaltensmuster analysiert werden. Es werden auslösende und aufrechterhaltende Faktoren für Ihr Verhalten erfasst sowie Ressourcen, die Sie für eine Verhaltensänderung mitbringen. Darauf aufbauend können Fördermöglichkeiten erarbeitet werden, um Ihr Wohlbefinden langfristig zu steigern.
Gesundheitsförderung
Wollen Sie einen gesünderen Lebensstil führen (z.B. mit dem Rauchen aufhören, weniger Alkohol trinken, sich gesünder ernähren, mehr Sport treiben), wissen aber noch nicht wie Sie das schaffen sollen und wünschen sich hierbei Unterstützung?

Es ist nicht leicht langjährige Verhaltensweisen und Angewohnheiten alleine und plötzlich zu ändern. Oft weiß man selbst auch gar nicht, warum man ein bestimmtes Verhalten immer wieder durchführt und, warum es nicht gelingt dieses Verhaltensmuster zu durchbrechen (z.B. fünf gescheiterte Versuche mit dem Rauchen aufzuhören oder mehr Sport in das eigene Leben zu integrieren).

Im Rahmen einer Bedingungsanalyse können Ihre Verhaltensmuster analysiert werden. Es werden auslösende und aufrechterhaltende Faktoren für das Verhalten erfasst sowie Ressourcen, die Sie für eine Verhaltensänderung mitbringen.
Stressbewältigung, Entspannungstraining
Vieles im Leben kann negativen Stress verursachen (z.B. belastende Lebensereignisse, alltägliche Ärgernisse, finanzielle Nöte, Jobverlust, Zeitdruck). Da Stress im schlimmsten Fall auch zu körperlichen Krankheiten führen oder beitragen kann (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen), ist es wesentlich einen angemessenen Umgang zu finden. Dazu kann es hilfreich sein, sich in einem ersten Schritt der eigenen Stressoren und dem bisherigen Umgang mit diesen bewusst zu werden.

Unterschiedliche Entspannungstechniken können dazu beitragen, besser mit Stress und durch Stress ausgelöste Erkrankungen umzugehen. Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Imaginationsübungen, Atemübungen und/oder Achtsamkeitsübungen sind u.a. wirksam bei körperlichen und psychischen Erschöpfungszuständen, Nervosität, innerer Anspannung, Spannungskopfschmerzen, Schlafstörungen, Angststörungen und Asthma.

Entspannungstechniken müssen einige Zeit eingeübt werden, bis sie wirksam im Alltag eingesetzt werden können.
Potentialanalyse zur Studienwahl- und Berufsberatung
Im Rahmen einer Potentialanalyse werden die individuellen Stärken und Schwächen (Potenziale) erfasst. Dies geschieht durch ein Erstgespräch und die Vorgabe von psychologisch-diagnostischen Verfahren (Intelligenztests, Leistungstests, Interessensfragebögen, Persönlichkeitsfragebögen).

Das Angebot richtet sich an Maturant:innen, die sich noch im Unklaren darüber sind, welches Studium oder welche berufliche Richtung sie nach Abschluss der Matura anstreben können sowie an Uniabsolvent:innen, die nach Abschluss ihres Studiums die "Passung" ihrer Persönlichkeit und gegebenenfalls die Eignung aufgrund ihrer Fähigkeiten für verschiedene zur Wahl stehende Berufs- oder Ausbildungsmöglichkeiten feststellen möchten. Ebenso kann eine Potentialanalyse Berufstätige, die sich gerne beruflich umorientieren möchten, dabei unterstützen sich für oder gegen eine bestimmte Richtung zu entscheiden.

Anhand der Ergebnisse können Empfehlungen gegeben werden, welches Studium bzw. welche berufliche Richtung nach dem Studium optimal ist oder welche berufliche Richtung zu den persönlichen Stärken und Schwächen passt. Es wird dazu ein Stärken-Schwächen-Profil erstellt und individuelle Entwicklungsmaßnahmen ausgearbeitet und in einem Beratungsgespräch besprochen.

Eine Potenzialanalyse umfasst je nach Fragestellung 3 bis 4 Termine zu je 2 bis 4 Stunden. Beim ersten Termin wird im Rahmen eines Erstgesprächs die genaue Fragestellung und Situation erkundigt, um eine maßgeschneiderte Testbatterie zusammenzustellen. Beim zweiten und dritten Termin findet die Abklärung der kognitiven Fähigkeiten, Interessen und Persönlichkeitseigenschaften mittels psychologisch-diagnostischer Verfahren (Leistungstests, Interessens- und Persönlichkeitsfragebögen, Objektive Persönlichkeitstests) statt. Auf Basis des Erstgesprächs und der Testergebnisse erfolgt beim letzten Termin eine ausführliche Rückmeldung über die Stärken und Schwächen in Bezug auf die fraglichen Berufs- oder Ausbildungsmöglichkeiten; diese ist als weitere Hilfestellung für die zu treffende Entscheidung gedacht.
Beratung von Angehörigen psychisch erkrankter Personen
Gerne berate ich Sie hinsichtlich des Umgangs mit psychisch erkrankten Menschen. Ich helfe Ihnen dabei die Besonderheiten psychischer Erkrankungen zu verstehen und besser mit diesen umgehen zu können.